INPP/ Neurophysiologischer Entwicklungsförderer

Neurophysiologischer Entwicklungsförderer“ ist ein in Deutschland rechtlich geschützter Begriff. Diese zusätzliche Berufbezeichnung darf nur derjenige führen, der die erforderliche Qualifikation erworben hat und diese mit dem Zertifikat zum „Neuro-Developmental Therapist“ NDT / INPP ®
nachweisen kann. Das Konzept der neurophysiologischen Entwicklungsförderung ist eine qualifizierende Zusatzausbildung für erfahrene TherapeutInnen.

INPP ®
hat eine erfolgreiche Therapie entwickelt, die den neurophysiologischen Entwicklungsprozess nochmals nachvollzieht um die frühkindlichen Reflexe zu integrieren, wodurch die gespeicherten eigens entwickelten Strategien korrigiert werden, die Kinder zu deren Kompensation entwickelt haben.

INPP ist die Abkürzung für das in Chester/ England ansässige „The Institute of Neuro – Physiological Psychology“. Seit 1975 hat das INPP unter der Leitung von Peter Blythe und ab 2001 von seiner Frau Sally Goddard die Auswirkungen der frühesten Störungen in der Entwicklung des Zentralen Nervensystems auf die weitere kindliche Entwicklung erforscht. Als mitverantwortlich an Entwicklungsauffälligkeiten wurden in den Bereichen Bewegung, Wahrnehmung, Verhalten und Lernen Restreaktionen frühkindlicher Reflexe, die über ihre eigentliche Waltezeit hinaus fortbestehen, ausgemacht.
Das INPP hat ein diagnostisches Instrumentarium entwickelt, mit dessen Hilfe diese noch unreifen neuromuskulären Muster im Ausprägungsgrad noch bei älteren Kindern und Jugendlichen, sowie bei Erwachsenen erfasst werden können. Es sind spezifische Bewegungsübungen als Behandlungsprogramm zur nachträglichen Ausreifung und Hemmung noch bestehenden Restreaktionen konzipiert worden. Diese müssen nach qualifizierter Anleitung etwa 1-1,5 Jahre täglich ca 5-15 Minuten, sowie regelmäßige Supervision durch die begleitenden Therapeuten, zu Hause durchgeführt werden. Da die Übungen keine komplizierten in der Ausübung sind, entwickelt sich in der Anwendung schnell eine Routine und Integration in den Alltag. In einem Abstand von 8 Wochen ist eine Wiedervorstellung, eventuell Veränderungen der Übungen erforderlich.