PNF

„Proprioceptive Neuromuskuläre Facilitation“ ist eine funktionelle Behandlung im Rahmen unserer ergotherapeutischen Behandlung, bei der komplexe Bewegungsabläufe gebahnt und in ihrer Effektivität verbessert werden. Gefördert wird die funktionelle Einheit von Nerv und Muskel über äußere (exterozeptive) und innere (propriozeptive) Reize.
Ein Teil der besonderen Anwendbarkeit von PNF in der Ergotherapie liegt darin, dass die funktionellen Bewegungsabläufe, die „Pattern", in denen geübt wird, in unterschiedlichen Aktivitäten in die Therapieeinheit integriert und umgesetzt werden können, weil diese aus physiologischen Gesamtbewegungen bestehen. Häufige Wiederholungen des Bewegungsmusters können durch den Einsatz unterschiedlicher Aktivitäten mit vielen Variationen angeboten werden, wie z. B. aus dem täglichen Leben oder therapeutische Spiele. Beispielsweise kann geübt werden, einen Becher zum Mund zu führen und anschließend wieder auf dem Tisch abzustellen. So können die Prinzipien des motorischen Lernens (z. B. Wiederholungen, Variationen) umgesetzt werden. Dies wiederum ist eines der Grundprinzipien im PNF.
Das Erlernen und Anwenden der geübten Bewegungsmuster wird somit fazilitiert. Besonders nahe liegt der Ergotherapie der Gedanke, dass durch das Üben mit einem funktionellen Ziel Reserven mobilisiert werden können.